Chronologie der Wasserversorgung 1904 - 2004

1904 - 1929

Im Sommer des Jahres 1904 wurde von mehreren Einwohnern der Orte Wahl und Buchholz beschlossen, eine Wasserleitung zu bauen. Gemäß ersten Berechnungen sollte der Kostenaufwand 11.000,-- RM betragen.
Ein Protokoll der Gründungsversammlung und der Mitglieder liegt leider nicht mehr vor.

Die ersten Mitgliederversammlungen sind vom 3. und 20. Dezember 1905 protokolliert worden. Es waren 18 Mitglieder anwesend.
Im Jahre 1907 wurde bereits Wasser an den Ort Wallroth geliefert.
Auf Beschluss der Mitgliederversammlung vom 10. März 1929 wurde die Interessengemeinschaft in eine Genossenschaft umgewandelt und es wurde dem Genossenschaftsverband beigetreten.

1939 - 1945

Aufgrund aufgetretenen Wassermangels erfolgte zum späteren Zeitpunkt die Erschließung des „Holzborn“ in Wallroth.

Nach den Kriegsjahren 1939-1945 ist die erste Generalversammlung vom 19. Mai 1946 datiert und hier mussten gemäß Besatzungsmacht-Verordnung alle politisch belasteten Personen aus Vorstand und Aufsichtsrat entfernt werden.
Der Versuch die Wasserleitung des ehemaligen Flugplatzes Eudenbach zu erwerben, wurde mit 23 gegen 13 Stimmen abgelehnt.

1956

wurde der Beschluss gefasst, Wasseruhren einzubauen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde ein personenbezogener Pauschalpreis erhoben.

1957 - 1959

Ab dem Jahre 1957 wurde auch Trinkwasser an die Orte Solscheid und Hammelshahn geliefert. Im gleichen Jahr erfolgte auch der Kauf des Grundstückes mit Quelle in den Tränken. Der erste Hochbehälter mit 100 cbm Inhalt erbaute man im Jahre 1959 auf dem Dürenberg.

1964 - 1973

Ein weiteres Reservoir mit Pumpstation wurde 1964 in den Tränken errichtet. Die Aufnahme der Orte Oberscheid und Wallau in die Genossenschaft wurde 1966 beschlossen.

Die Orte Solscheid und Hammelshahn kamen 1970 mit einem Verschmelzungsvertrag in die Wasserversorgungsgenossenschaft Wahl-Buchholz.
Im Jahre 1971 konnte die Quelle Barger-Heck, die früher zur ehemaligen Molkerei gehörte, erworben und zur Einspeisung in den Hochbehälter Dürenberg geführt werden. In den Jahren nach 1970 wurde seitens des Kreises Neuwied das Ziel verfolgt, einen Zwangsanschluss an das Kreiswasserwerk herbeizuführen. Hierdurch wurden nun zunächst alle geplanten Investitionen und Erweiterungen zurückgestellt.
Nach erheblichen Protesten und Klageandrohungen kam 1973 der erlösende Bescheid, dass kein Zwangsanschluss mehr verfolgt wird und die Eigenständigkeit erhalten bleiben kann.

1976 - 1977

Im Jahre 1976 wurde der Tiefbrunnen der ehemaligen Molkerei Buchholz mit Filteranlage und Pumpen gekauft.

1977 im Zuge des Straßenneubaues in Wahl wurde insgesamt 450 m Rohrnetz neu verlegt.

1979

Kauf der Wasserleitung des Kreiswasserwerkes in Wahl und Heck und Verlegung einer Verbindungsleitung.

Ebenfalls wurde 1979 der Ort Mendt unter Zwischenschaltung eines Druckminderer angeschlossen.

1981

Kauf des Gebäudes der Druckerhöhungsanlage in Wahl, mit Werkstatt und Lager.

Im gleichen Jahr Kauf von zwei Stahlbehältern mit je
80 m³ zur Erhöhung der Bevorratung auf dem Dürenberg auf nun mehr 320 m³. Die Kosten sind mit 100.000,-- DM protokolliert.

1982

Verlegung von 590 m Hauptleitung mit 125 mm Durchmesser (und 50m mit 80 mm Durchmesser) zum neuen Sportplatz Buchholz.

1985

Ausbau Baugebiet Stumpeich und Steinweg

1987

Antrag auf Ausweisung von Wasserschutzgebieten

1989 - 1990

wurden Wasserrechte für Quelle 1 – 4 erteilt, Dauer 30 Jahre. Da die Quellen alle in Sommer- und Herbstmonaten in der Ergiebigkeit nachließen,  wurde 1990 eine 1. Bohrung in 29m Tiefe erschlossen.

1994

Fertigstellung des Erweitungsbaues und einer Aufbereitungsanlage auf dem Dürenberg mit einem Kostenaufwand von 373.00,-- DM.

1995

nach mehrfach aufgetretenem Wassermangel durch den laufend steigenden Verbrauch, wurde ein weiterer 80 m³ Behälter eingebaut. Hierdurch erhöhte sich die Lagerkapazität auf 400 m³. Gleichzeitig Einbau einer Alarmanlage zur rechtzeitigen Warnung bei auftretendem Wassermangel, der überwiegend durch Leitungsbeschädigungen infolge Baumaßnahmen auftrat und auch unangemeldete Befüllung von Schwimmbädern auftrat. Auskleidung des Behälters Dürenberg mit PE-Kunststoff.

Es wurde eine weitere Bohrung in den Tränken in 80m Tiefe durchgeführt, mit einer Leistung von 14 m³/h.
Ebenfalls wurde der Quellenschacht der Barger-Heck erneuert. Mit dem Kreiswasserwerk konnte 1995 ein Vertrag über Wasserlieferung bei Wassermangel oder Wartung und Reparaturen an Pumpen und Maschinen abgeschlossen und eine direkte Verbindungsleitung gelegt werden.

1998

Neue Bohrung des vorhandenen Brunnen I in eine Tiefe von 60m

1999

Anschluss des Ortes Irmeroth mit Druckminderer und 880m Hauptleitung

Erschließung des Baugebietes Wahl-Heck für insgesamt 115 Baustellen.

2000

Ausbau eines Büros in der ehemaligen Filteranlage. Verlegung eines Abwasserkanals in den Tränken als Bedingung für die beantragte Schutzgebietsausweisung.

2001

Beginn des Neubaues für die Filteranlage in den Tränken mit einem Kostenaufwand von rd. 250.000,-- DM.

2002

Am 24. August 2002 wurde die Anlage mit kirchlichem Segen eingeweiht. An diesem Tage wurde durch eine Sammlung für die Flutopfer Dresden und die neuen Bundesländer gedacht und es konnte ein Spendenbetrag von 500,-- € übergeben werden.

2003

Einbau einer UV-Anlage zur Verringerung von Chlorzusatz.

Neubau des Ortsnetzes Oberscheid im Zuge des Straßenneubaues und Teilerneuerung des Ortsnetzes Im Wallroth.

Leider mussten in den letzten Jahren die Ursprungsquellen 1) Wahl 2) Holzborn 3) Tränke infolge erhöhter Verkeimung außer Betrieb gesetzt werden und auch der Tiefbrunnen  Wahl der ehemaligen Molkerei wurde stillgelegt.

Die derzeitige Versorgung wird durch die Brunnen 1 und 2 in den Tränken abgedeckt. Die Quelle Barger-Heck ist zurzeit aufgrund behördlicher Anordnung nicht in Betrieb. Es wurde jedoch Antrag auf Genehmigung zum Einbau eines Mikrofilters gestellt, damit die Barger-Heck auf Dauer gesichert werden kann.

Für Neubauten und Neuanlagen, sowie Rohrnetzerweiterungen sind in den Jahren 1995 – 2003 insgesamt 1.036.719,- DM oder 530.066,- € investiert worden.
Die Wasserversorgungsgenossenschaft wird auch in Zukunft ihrer Verpflichtung nachkommen, Trinkwasser in bester Qualität und ausreichender Menge zu liefern.